Ich sage es nicht, aber es ist schon klar. Sprachen die Eltern über Gefühle, habe ich Gewalt erlebt, wieviel Therapieerfahrung, Selbstreflexion, Beziehungserfahrung habe ich, wie gut ist mein Zugang zu meinem Körper. Viele kommen rein und sagen „ich fühl da nix“, „mein Körper funktioniert nicht wie ich will“ oder „ich grübel den ganzen Tag über ….“ und durften noch keinerlei Zusammenhänge dieser Schilderungen lernen, während Andere zehn Jahre Yoga machen und halbjährlich LSD nehmen. Ich arbeite mit Ihnen präzise, effizient und zielgerichtet, doch muss Sie daran erinnern, dass wir biologische Wesen sind und Neuroplastizität (die das Lernen von Dingen, das Verändern von Gedanken, das Fühlen von Gefühlen und Abspeichern von Erinnerungen ermöglicht) dauert wie alles, das wir tun. Ein Tag sit ups macht leider keinen Sixpack.
Der sogenannte Fallout, wenn Freunde plötzlich nicht mehr alles mit einem machen dürfen, weil man Grenzen setzt, oder wenn der Partner neidisch wird, weil man plötzlich einfach ohne ihn zum Sport geht oder die Ernährung verändert, ist normal und Teil der Entwicklung und in keiner Weise abträglich, sondern ein wichtiger Indikator für die nächsten Schritte. Ebenso typisch ist neben Verblüffung und erstem Widerstand aber auch auch das Momentum, das mitreißt, Partner oder Freunde, die die Veränderung begrüßen und unterstützen und den Schwung, den diese neue Dynamik mit sich bringt ebenso nutzen und die Beziehung sogar auf eine neue Ebene heben. Dies gilt nicht für Situationen häuslicher Gewalt oder psychischen Missbrauchs am Arbeitsplatz, die die physische Sicherheit beeinflussen und existentielle Ängste hervorrufen und deren Veränderung außerhalb der Praxis höchstwahrscheinlich unumgänglich ist.
Ja, natürlich. Es kommt nicht selten vor, dass KlientInnen einen Teil ihres Urlaubes dafür planen, intensiv und hochfrequent zu arbeiten; vor oder nach wichtigen Projekten und Entscheidungen in Berufs- und Privatleben, oder als eine Art „Kur“ während der parlamentarischen Sommerpause sich mehrere Wochen auf sich selbst zu besinnen. Sie können so im Komfort des eigenen Zuhauses Veränderungen anzustoßen (Schlafhygiene, Ernährung, Sport) und engmaschig betreut emotionale Belastungen bearbeiten um danach mit weitergefassteren Terminen die Ergebnisse im Alltag zu integrieren und neues Verhalten zu festigen. Nur wenige Monaten zur neuen Stufe (des Selbsts, des emotionalen Horizonts, der eigenen Fähigkeiten der Beziehungsgestaltung oder der Wahrnehmungsroutinen, die bei vielen von uns aus mehreren Jahrzehnten tagtäglichen Verhaltens hervorgehen). Sie können selbstverständlich die Gesamtkosten über den ganzen Zeitraum aufteilen.
Noch kein/keine KlientIn ist jemals so dekompensiert, dass sie nicht in dem Maße ihrem Leben folgen können würde, in dem er oder sie auch herkamen. Selbstverständlich wird es Tage und Sitzungen geben, die ans Eingemachte gehen und die Ihre volle Aufmerksamkeit brauchen, jedoch Sie in Ihrer Kraft belassen und es Ihnen ermöglichen, sich auf sich zu besinnen und danach befreit und selbstwirksam in die nächste Woche zu starten. Wir besprechen gemeinsam, inwiefern ein Termin mit herausfordernder Intervention vielleicht besser vor einem langen Wochenende passt oder ob die Reise zur Hochzeit der Schwester etwas sein wird, das alte Wunden aufreißen oder zumindest alte Dynamiken aktivieren wird und deshalb einer besonderen Vorbereitung bedarf, die vielleicht nicht im ursprünglichen Schema vorgesehen, gerade aber schlicht wichtig und notwendig ist.
Wir alle wissen, dass Vorhaben erfolgreicher laufen, wenn sie aus eigenem Antrieb begonnen werden, dennoch bin ich der Überzeugung, dass Lebenspartner nicht die ideale Gegenüber sind um diesen Antrieb hervorzulocken, da man nicht gerade von Neutralität sprechen kann, wenn „er endlich mal ordentlicher“ oder „sie einfach mal nicht so launisch“ sein soll. Ich arbeite nicht mit KlientInnen bei kompletter Verweigerung, da die Warteliste lang und Leidensdruck bei Anderen groß ist, aber ich garantiere Ihnen vorurteilsfrei mit Ihnen auf Ihre Situation zu schauen, Ihnen Möglichkeiten und Perspektiven aufzuzeigen und Ihnen zuzuhören, warum eigentlich jemand in Ihrem Leben ist, der oder die Sie so dringend verändern möchte - und wie es Ihnen damit geht. Wir besprechen dann, inwiefern Sie vielleicht doch mit eigenen Themen zu mir kommen möchten oder ob möglicherweise eine Arbeit mit Ihrer/Ihrem Partner zusammen sinnvoll wird.
Wir alle wissen (auf logischer Ebene), was wir eigentlich tun müssten: Wie wir reagieren, welche Aktivität wir häufiger und welche wir nicht mehr machen sollten; was wir essen, wann wir schlafen und wen wir um Abstand, ein Gespräch, um Hilfe oder ein liebes Wort bitten sollten. Dieses Erleben nenne ich „klare Sicht, gefühlte Barriere“ und kenne es aus dem Praxisalltag wie auch aus vielen Jahren meines eigenen Lebens, in denen ich enttäuscht dachte „Das kann doch jetzt wohl nicht wahr sein“, Freunden erzählte „Jedes Mal passiert mir xyz“ oder einen Auftrag ablehnen musste, weil ich mal wieder an eigenen Ansprüchen, gesundheitlichen Einschränkungen oder dem alltäglichen Weltschmerz scheiterte.
Auf Basis von Image Rescripting und Erinnerungskonsolidierung arbeite ich häufig mit Verlusten oder Dingen, die noch zu sagen gewesen wäre und aus unterschiedlichen Gründen keinen Abnehmer finden und ich kann Ihnen garantieren, dass Ihr Schmerz auch bei Ihnen bleibt und nur von Ihnen bearbeitet werden kann. Auch der Wunsch nach Vergeltung, Rache oder zumindest einer reumütigen Entschuldigung oder gar Wiedergutmachung begegnet mir häufig und hat seine volle Berechtigung. Da auch KlientInnen erfolgreich Blockaden lösen, die bereits mit dem Tod einer Person konfrontiert waren, kann ich Ihnen versichern, dass Anwesenheit „des Täters“ in keiner Weise notwendig und manchmal sogar abträglich ist, so wie auch TraumapatientInnen nicht zurück ins brennende Haus müssen (auch wenn die sog. Konfrontationstherapie hier eine Ausnahme und bei bestimmten Fällen indiziert sein kann).
Sie können alles und jeden (außer Haustiere, da es Andere gibt, die dann Allergien haben) mitbringen, das Ihnen Kraft gibt und wir schauen gemeinsam, in welchen Lebenssituationen Sie das Gefühl von Sicherheit auslagern (müssen) und wie wir diese inhärente Qualität in Ihnen wieder mehr erwecken.
Selbstverständlich. Im Hier und Jetzt gibt es derart viele Baustellen, dass Sie keine Sitzung verlassen werden ohne etwas über das Menschsein, sich selbst, Ihre Beziehungen, Muster oder Chancen gelernt zu haben und ich bin darin ausgebildet, Themen, die für Sie belastend sind, so weit auszugrenzen, wie ich es verantworten kann. Wenn wir an verschiedenen Stellen an die gleichen Begrenzungen stoßen, besprechen wir, wie es weiter gehen kann und ob Ihre Bereitschaft nach den ersten Erfahrungen eine andere ist, was dafür bräuchte, oder ob es Ihnen an dieser Stelle so gut geht, wie Sie es sich gewünscht haben.
Ich auch nicht! Also wenige zumindest. Und auch wenn ich in keiner Weise meine persönliche Geschichte auf KlientInnen übertrage, so kann ich doch aus der Selbsterfahrung und meiner bisherigen Arbeit berichten, dass alles, was da ist, genug ist und so auch genau das Richtige ist, das da sein sollte. Die häufig so angenommen idyllische Kindheit, in der zwar viel nicht angesprochen, aber immerhin auch nicht geschlagen wurde und immer genug Essen auf dem Tisch war, ist ein anderes Beispiel aus dieser Kategorie, in der man nicht erinnert, was nicht war. Auch die Liebe, Nähe oder das Vertrauen nicht, die da eben nicht waren. „Nichts passiert“ ist nicht nichts, das passiert ist, sondern ein Mangel.
Die wunderbare soziale Arena, in der wir uns alle bewegen, verlangt so viel: Interesse, Empathie, Humor, Wissen und Verständnis, Wortschatz und Stimmmodulation; dazu noch Offenheit für Introspektion und Erfahrungen der Gefühlswelt meiner selbst und meiner Mitmenschen, ein Feingefühl für Nähe und Distanz und das ständige Austarieren des eigenen Temperaments mit Freunden anders als mit der Vorgesetzten anders als mit dem Kind, usw. Es wäre naiv zu glauben, dass wir alle gleich gut ausgestattet sind bei dieser Vielfalt von Fähigkeiten und Anforderungen. Und so ist es auch mit dem Sich-Öffnen vor Fremden - lassen Sie uns gemeinsam schauen auf die notwendigen Stellschrauben, die es Ihnen Beiden ermöglichen mit Neugier und Motivation eine neue Erfahrung zu machen.
Es handelt sich um nur ein Thema, nämlich das Menschsein. Denn die Teildisziplinen unserer Biologie, Psyche, Umwelt und narrativen Kontexte sind ebenso Puzzlestücke zu nur einem einzigen Phänomen, wie wir auch Kopf nicht von Körper oder Mensch von Gesellschaft getrennt betrachten können. Habe ich auf hormoneller oder Neurotransmitter-Ebene oder im Bereich nicht-integrierter Frühkindlicher Reflexe einen Entwicklungsnachteil erlitten (ob ererbt, erzogen oder durch Krankheit/Unfall erzeugt), sind alle darauf aufbauenden Prozesse und Folgeschritte (meine Körperhaltung, mein Ausdruck, meine Handlungskompetenz, meine Fähigkeit mich zu konzentrieren oder Dinge wahrzunehmen) eingeschränkt, weshalb diese Arbeit ganzheitlich alle Lebensbereiche differenziert zusammenfügt.
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