Filme bewegen, berühren, erweitern Horizonte. Um dies zu ermöglichen, braucht es für Filmschaffende den Raum die eigene Entwicklung, die natürlichen biases und die uns alle innewohnenden blinden Flecken unserer Persönlichkeit vom Impliziten ins Explizite zu holen; sie so versteh- und veränderbar zu gestalten.
Nicht nur Spektakel, sondern eine Einladung zum Einlassen - emotional, transgenerational, kollektiv mit all der gesellschaftlichen Verantwortung, die dieses Medium so mit sich bringt. Narrative sind sinnstiftend. Der Mensch als Resonanzwesen: Intentionalität, Empathiefähigkeit und Identität als die großen Themen unserer Zeit; und doch kann ich Anderen stets nur in der Tiefe begegnen, in der ich mir selbst schon begegnet bin.
Wenn Sie das Gefühl haben, emotionale Blockaden, unverarbeitete Erfahrungen oder sich wiederholende Muster halten Sie davon ab Ihr kreatives Optimum rauszuholen, melden Sie sich gern: twa@athinline.de - im Folgenden einige Zahlen, Daten, Fakten aus dem Vortrag
Dokus und Charakterdramen lösen dank der hohen Initmität nachweislich mehr Emotionalität beim mobilen Ansehen aus als im Kino. Ebenso das Genre des Horrors.
Für Kopfhörer: Frequnzmapping von 2-5 kHz optimal:
Dialoge verbessern die emotionale Verbindung zu den Charakteren, die Aktivierung der Amygdala wird (durch die Nähe zum Gehörgang) verstärkt, Details werden genauer wahrgenommen und über 40% besser erinnert.
- 42 % bessere Informationsspeicherung bei richtig ausgewogenem Ton
- 53 % höhere Zuschauerbeteiligung bei komplexen Erzählsequenzen
- 31 % bessere Erinnerung an Szenen bei Verwendung eines für Mobilgeräte optimierten Sounddesigns
HEIMKINO Vorteile
es entsteht ein einzigartig privater neuronaler Raum, der selbstbestimmtes Einlassen auf emotionale Szenen (bis zu 28% längere Verarbeitungszeit komplexer Inhalte), pausieren und innehalten erlaubt. Nicht als Affront dem Filmfluss gegenüber sondern als Geschenk der Intimität einzuordnen.
Studienergebnisse der Neurowissenschaften und Psychologie und ihre spannende Implikationen für die Zukunft des Films
kollektives Filmerlebnis: es gibt bis zu 95% idente Aktivierungsmuster bei der Duschszene von Psycho; sogar Herzfrequenz synchronisiert sich. Die Sequenz erzeugt eine Kaskade neuronaler Ereignisse:
Die ersten Einstellungen aktivieren die Schläfen-Scheiden-Verbindung und aktivieren das räumliche Bewusstsein. Das plötzliche Auftauchen der Schattenfigur löst eine sofortige Reaktion der Amygdala aus. Die schnelle Schnittsequenz ist mit natürlichen neuronalen Schwingungsmustern (ca. 4 Hz) koordiniert. Die kreischende Violinmusik aktiviert den auditorischen Kortex in einem Muster, das die Reaktion der Amygdala verstärkt. Die letzte Drain-Aufnahme ermöglicht die Reaktivierung des Default-Mode-Netzwerks, das die emotionale Wirkung verarbeitet.
Visuell
- Predition Errors machen etwas erst be MERKENswert
- wir brauchen Integrationsfenster; nach aufregenden Szenen haben sich im Kino1-2 Sekunden eines visuellen Ruhepools bewährt um über 60% mehr Gedächtniskonsolidierung zu ermöglichen, mobil etwa die Hälfte.
- Bewegung bewegt: zB als Aktivierung des vestibulären Systems (Gleichgewichtssinn) über die Kamerabewegung
Auditiv, mobile Optimierung:
- Dialoge müssen im Klangfeld weiter vorn eingemischt werden
- durch die techn. Einschränkungen verliert Bass an Wirkung
- Crescendos für einen eingeschränkten Dynamikbereich erstellen
- PRÄZISION: sowohl in der Frequenzbalance als auch beim Platzieren von Umgebungsgeräuschen und der Abstimmung von Schnitt und Ton
Die Aufmerksamkeitsspanne und Fähigkeit zum immersiven und selbstvergessenen Erleben der Geschichte nehmen ab bzw. brauchen optimierte Schnittsequenzen und kürzere Einstellungen, optimale Länge für Serienblöcke: 15 Minuten.
Ablenkbarkeit und die Neigung zu multitasken können sich entwertend für die eigene Kunst anfühlen.
Actionblockbuster verlieren auf dem kleinen Bildschirm an Wirkkraft.
Die nachrückenden Generationen erwarten Interaktivität, aber Gen Z kann dafür auch zB 43% besser einem split screen folgen als die älteren Zusehenden. Ausblick, schon bald real: neuroadaptives Kino mit Echtzeitmessungen der physischen Reaktionen und individuelle Anpassung von Szenenübergängen und Farbkorrekturen.
HEIMKINO Nachteile
Die Erlebnisverstärkung durch kollektive Vorfreude, gemeinsames Schweigen (oder auch Auflachen, Erschrecken) in der Gruppenpräsenz und den rituellen Grenzraum des dunklen Saals bleiben aus.
Narrative Prüfung und kritische Distanz finden verstärkt statt.
Der Mensch als Resonanzwesen. Wie funktionieren Beziehung, Dating, Konflikt, Verlieben und Trennen und wie vermeide ich Letzteres? Anwendbares Wissen aus der interpersonellen Neurobiologie und Bindungsforschung für mehr Nähe und weniger Streit. Teil 1: Warum lieben wir? Und dann ausgerechnet die oder den? Neueste Erkenntnisse zum Schönsten und Schlimmsten überhaupt...Thema Beziehungsmuster. Teil 2: Neurowissenschaften mit Anfassen - Geheimnisse aus der Paartherapie.
Es gibt fünf!
- Quality Time (also bewusst verbrachte Zeit)
- Körperliche Berührung
- Worte der Zuneigung
- Hilfreiche Gesten (acts of service)
- Aufmerksamkeiten im Sinne kleiner Geschenke
Beispiel: er sagt „ich mache doch alles, mähe den Rasen, bringe die Kinder zur Schule, hab vorhin das Scharnier geölt“ und sie sagt „er nimmt mich nie in den Arm“. Und beide haben Recht.
Wem was am wichtigsten ist, ist weder ein Wettbewerb noch falsch oder richtig - drüber sprechen sollte man aber schon.
Wir müssen uns selbst gut kennen und unser Gegenüber wirklich kennen und sehen und fühlen wollen (nicht, wie es uns gut tut, sondern wie es wirklich ist).
Ich kann einem Menschen nur in der Tiefe begegnen, in der ich mir selbst schon begegnet bin.
Die Bindungsforschung, Attachment Theory, gibt es bereits seit den 1940er Jahren und nahm in den Sechzigern Fahrt auf. Bekannte Experimente, wie die „strange situation“ gaben Aufschluss zu den verschiedenen Bindungskategorien: sicher, unsicher-vermeidend, unsicher-ambivalent und desorganisiert, wobei erst bei der letzten Kategorie von pathologischen Erfahrungen (zB Trauma) ausgehen. Unser primärer Bindungsstil entsteht aufgrund der Erfahrungen mit unserer primären Bezugsperson, so wie auch mit der sekundären eine eigene Bindungskategorie entsteht, die jeweils (Stichwort reparenting) mit der Arbeit am eigenen Konflikt- und Wahrnehmungsverhalten veränderbar sind.
Beziehungen sind keine soft skills, sondern harte Arbeit. Wenig bringt uns so aus der Fassung wie die/der eigene PartnerIn, denn die romantische Liebe aktiviert ähnliche Schaltkreise im Gehirn wie die dopaminergen Kreisläufe der Sucht. Schön, wenn man verliebt ist, schmerzhaft, wenn dieses Gefühl enden muss.
Die eigene Kindheit und die Art, wie wir lieben und Liebe zulassen und wen wir uns unbewusst suchen zu durchdringen ist eines der großen Sprungbretter für mehr Zufriedenheit und (psychische) Gesundheit im Leben. Denn wir stehen für immer in dem Konflikt bzw auf der Achse: "wie sehr darf ich ich selbst sein, sodass Du mich noch liebst" - Zugehörigkeit vs. Autonomie. In Momenten der Selbstaufgabe und Entgrenzung oder des wütenden Streits fühlbar, in Momenten der Kontemplation und Selbstentwicklung lösbar. Und wer sich aber nicht mit seinen unbewussten Prägungen beschäftigt, wird sich häufig in sein „unfinished business“ verlieben. Ist man sich dessen bewusst, ist eine sichere Beziehung eine unglaubliche Chance für beide Partner, alte Muster, emotionale Blockaden, abträgliche frühe Erfahrungen zu verarbeiten und zu integrieren. Außerhalb einer Partnerschaft ist hierfür die Beziehung in der Therapie ein Modell, das seit Jahrzehnten zeigt, dass unser neurophysiologisches Bindungssystem bis ins hohe Alter flexibel bleibt. Unbearbeitet aber auch abbildet, was uns schon ganz früh widerfahren ist - und auch, was nicht, denn eine Liebe, die man nicht bekommen hat, eine Kindheit, die schmerzlich einsam war, werden zu Schema, Skript, Modell.
Ein Time Out hilft. Und dann ein bewusstes „Time In“. Keine Entscheidungen im aufgewühlten Zustand. Punkt.
Das Gehirn liebt die Automatisierung und Vorannahmen in Wahrnehmung und Reaktionsmustern zum Energiesparen. Dass das im unübersichtlichen Supermarkt hilfreich ist, ist klar. Dass es im Streit zu Missverständnissen führt, ist ebenso lebhaft vorstellbar. Aber auch zu ändern mit Achtsamkeit, mit Introspektion, mit Regulation, mit all den Tools, die TWA so bietet.
Emotionsregulation als Königsweg für einen selbst. Co-Regulation für die Kirsche auf der Sahne in der Beziehung. Beides lern- und entwickelbar, hochindividuell, oft eine schöne Erfahrung und trotzdem auch viel Arbeit.
Und manchmal muss erst mal eine Emotion wie Wut, Enttäuschung, Verachtung bearbeitet werden, bevor die schüchterne Kunst des Wiederverbindens mögllich wird. Paare, die nach Untreue eine Therapie machen, haben auf lange Sicht zumeist bessere Beziehungen als die, die keine Untreue erlebt haben.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.